schöne Sonne: noch ein paar Infos zu unseren Bienenwachstüchern

Die Zutaten (Bienenwachs, Harz und Öl), welche ich im letzten Beitrag ja schon benannt hatte, möchte ich hier noch etwas ausführlicher beschreiben.

Wachs: Der Hauptbestandteil neben dem Baumwolltuch (100% Baumwolle) ist der Wachs der Bienen. Er beschichtet und durchtränkt in flüssigem Zustand das Baumwolltuch und sorgt mit seinen antiseptischen Eigenschaften für einen guten Abschluß und Frischhaltung für das Einpacken von Lebensmitteln (außer Fleisch und Fisch da sich dadurch anhaftende Keime auf das Tuch übertragen können) oder dem Abdecken von Schälchen und Schüsseln. Wenn man nur Bienenwachs verwendet, werden die Tücher da ja der erkaltete Wachs hart wird brüchig, aus diesem Grund werden noch Baumharz und Öl hinzugegeben.

Harz: Der Harz, ist ein Baumharz, wir verwenden dafür Dammarharz. Es ist das Harz eines Laubbaums, genau kommt der Harz vom Saulbaum. Das Harz sorgt dafür, dass das Tuch besser an Oberflächen haftet und macht das Tuch etwas elastischer.

Öl: Beim Öl verwenden wir Jojobaöl. Dieses wird vom Jojobastrauch gewonnen. Der Jojoba ist ein immergrüner Strauch, der bis 200 Jahre alt werden kann. Wir verwenden das Jojobaöl, weil es auf Grund der fehlenden Triglyceride (Fette) nicht ranzig wird. Regional erzeugte Öle wie Rapsöl werden leider mit der Zeit ranzig. Eigentlich ist Jojobaöl kein Öl, sondern ein flüssiges Wachs. Es wird aus den Samen des Strauches gepresst. Das Jojobaöl macht unser Bienenwachs geschmeidig und leichter formbar.

nun noch für Selbermacher das Rezept und die Anleitung:

Bienenwachstücher herstellen

Du brauchst

– Topf

– Pinsel der hitzbeständig ist

– Backpapier

– Bügeleisen

100 gr Bienenwachs

15 gr Harz von Damar

10 ml Jojobaöl

Stoff 100% Baumwolle, so leicht wie möglich

Harz schmilzt langsamer als Wachs. Da es in Kristallen vorliegt, ist es am besten, es vor dem Schmelzen mit einem Mörser zu zermahlen.


Leichte Baumwolle wird nicht so gut funktionieren wie „sehr“ leichte Baumwolle.

1. das Wachs mit dem Harz (zu Pulver reduziert) in einem Topf schmelzen.

2. Wenn die beiden Produkte gut geschmolzen sind, das Jojobaöl hinzufügen.

3. die Baumwolle auf ein Pergamentpapier (Backpapier) legen. Mit einem Pinsel die Mischung möglichst gleichmäßig auf dem Tuch verteilen. Besser etwas zu wenig, als zuviel. Da das Wachs schnell abkühlt, wird die Wachsschicht bei zuviel Auftrag ungleichmäßig werden.

4. Den Stoff mit einem zweiten Pergament (Backpapier) abdecken und langsam bügeln. In diesem Stadium kann man sehen, wie sich die Wachsmischung durch das Papier verflüssigt. So kann die gleichmäßige Verteilung des Wachses auf dem gesamten Stoffstück kontrolliert werden.

5. Das Tuch zwischen den Backpapieren heraus nehmen und abkühlen lassen. Am besten etwa 1 bis 2 Minuten das Tuch in der Luft halten, so dass es nirgends aufliegt oder zusammenklebt.

Das war’s!
Damar Harz ist sehr wichtig in der Rezeptur, weil es dem Bienenwachstuch seine Haftfähigkeit verleiht.
Jojobaöl macht das Bienenwachtuch weicher.

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